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Almrosen am Timmelsjoch: Ein Wahrzeichen in voller Blüte

Ob zu Fuß oder mit dem Auto – die Timmelsjoch Hochalpenstraße bietet immer atemberaubende Anblicke. Ganz besonders im Frühsommer, wenn die Blütezeit der Almrosen die Gebirgszüge rund um das Timmelsjoch in einen wunderschön rosarot leuchtenden Hang verwandelt. Die Straße entwickelt sich in ein wahres Paradies für Naturliebhaber*innen. 

Da der immergrüne Zwergstrauch in Höhenlagen von 1500 bis 2800 Metern über der Waldgrenze wächst, bietet das Timmelsjoch (2.509 m) einen perfekten Nährboden für den Alpenzauber. Die Almrose kann sich hier frei entfalten und erreicht dann Höhen zwischen 30 und 130 cm, in seltenen Fällen sogar bis zu 100 cm. Die Rinde ist anfangs rotbraun und schuppig, wird aber mit der Zeit grau und zeugt von der Langlebigkeit der Pflanze. Ihre Blüten leuchten in verschiedenen Farben von Rot über Rosa bis Pink und bestehen aus fünf Blütenblättern. Die Blätter sind zu Beginn gelbgrün und färben sich später rostbraun.


Die Alpenrose im Detail 


Verwechslungsgefahr  
Die Almrose kann leicht mit der Bewimperten Alpenrose verwechselt werden, da beide zur Familie der Heidekrautgewächse gehören. Während die Bewimperte Alpenrose vor allem auf kalkhaltigen Böden vorkommt und bewimperte grüne Blätter hat, wächst die Rostblättrige Alpenrose auf sauren Böden und weist rostbraune Drüsenschuppen auf. Die Rostblättrige Alpenrose ist stark giftig, im Gegensatz zur Bewimperten Alpenrose, deren Giftigkeit als geringfügig gilt. Trotzdem gilt der Almrosenhonig, welcher aus den Blüten der Rostblättrigen Alpenrose gewonnen wird, als eine besondere Delikatesse. Er zeichnet sich durch deine helle Farbe, zarte Geruchsintensität und einen feinen, blumigen Geschmack aus.  

Einmalige Wandererlebnisse    
Der europäische Fernwanderweg E5 erstreckt sich vom Bodensee bis hin zur Adria und verläuft dabei am Timmelsjoch vorbei. In etwa drei Stunden Gehzeit schafft man es von Zwieselstein durchs Timmelstal weiter hinauf zum Timmelsjoch und kann dabei die volle Pracht der Almrosen genießen. Der Weg führt vorbei an der alten Zollhütte und glänzt neben den wunderschönen Almrosen auch mit einem beeindruckenden Steinbau. Hat man dann noch nicht genug, kann man die Wanderung entlang der Hochalpenstraße fortsetzen und hinauf zu den Resten einer alten Bergwerksanlage gehen. Dies war früher die höchstgelegene Zeche Europas. Abgeschlossen wird die Wanderung dann nach insgesamt fünf bis sechs Stunden in Moos. Für die etwas gemütlicheren Wanderer*innen, die sich den Almrosen Zauber dennoch nicht entgehen lassen wollen, bietet sich der Rundwanderweg Kummersee in Rabenstein an. Die Gehzeit beträgt ca. drei bis vier Stunden und wird mit dem vollen Programm bedient: Naturerlebnis, Wandervergnügen und spannende Geschichtsvermittlung.  

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