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Vom Timmelsjoch zu Europas höchstem Bergwerk

Mehr als 800 Jahre lang wurde am Schneeberg in 2.355 m Höhe – unweit des Timmelsjochs – nach Erz geschürft. Anfangs mit Schlägel und Eisen, später mit Schwarzpulver und Dynamit. Der Erfolg blieb dabei nicht aus: Silber, silberhaltige Bleierze, Kupfererze und zu guter letzt Zinkblende wurden am Schneeberg abgebaut. Am Höhepunkt suchten in Europas höchstem Bergwerk 1.000 Knappen in 70 Stollen nach den Bodenschätzen. Gerade jetzt im Herbst, lohnt sich noch einmal ein Besuch. 

Wie in alten Zeiten ist der Schneeberg auch heute nur zu Fuß erreichbar. Dabei führen vier Wege von der Timmelsjochstraße zum Schneeberg. Die Gehzeit beträgt je nach Weg ca. 1,5 bis 2,5 Stunden. Gestartet werden kann bei der Schneebergbrücke, den Platterköfeln, beim Gasthaus Schönau oder der Timmelsbrücke. Ein besonderes Highlight ist der Erlebnispfad oberhalb der Öss-Alm. Er führt am Mundloch des Karlstollens und dem Schneeberger See vorbei. Weitere Infos zu den Aufstiegen von der Timmelsjochstraße aus:
http://schneeberg.org/deutsch/wandergebiet/passeiertal/

In der ehemals höchsten Dauersiedlung Europas, St. Martin, lebten damals bis zu 1.000 Menschen: 2.355 m über dem Meeresspiegel, weit über der Waldgrenze und völlig isoliert. Die Winter auf dieser Höhe dauerten neun Monate. Auch im Sommer blieben die Temperaturen bescheiden. Die Versorgung und das Konfliktpotential innerhalb der abgeschiedenen Gemeinschaft wurden mit den Jahren zunehmend zum Problem. Deshalb übersiedelten die Knappen samt ihren Familien 1960 in die Gemeinde Maiern am Ende des Ridnauntals. Dort wurde der Bergbau weiterbetrieben –allerdings nicht lange. 1985 folgte die endgültige Schließung des Bergwerks.

Bis ungefähr Mitte-Ende Oktober wird das Timmelsjoch ebenso wie das Knappendorf noch geöffnet sein, abhängig von den Witterungsverhältnissen. Ein Besuch, mitten in der traumhaften Herbstlandschaft, lohnt sich garantiert. Doch es heißt schnell sein, denn geöffnet ist nur noch bis circa Mitte Oktober.

Mehr Infos dazu kann man folgender Website entnehmen: www.bergbaumuseum.it/de/schneeberg/standort-schneeberg-903.html

Wir wünschen einen wunderschönen Herbst und einen hoffentlich spannenden Ausflug in das Knappendorf! 

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